Wer kennt diese Situation nicht
Mitten in der Nacht fahre ich durch einen Wald und einmal mehr sehe ich etwas auf der Strasse liegen. Ich halte an und stehe vor einem toten Tier auf der Kantonsstrasse. Der Wald, als würde er mit meinem Pannenblinker orange blinken, ist still. Vom Lenker, der dieses Tier überfahren hat, fehlt jede Spur, denn es ist ja nur ein Igel, der da liegt.
Die scheinbar heile Welt
Mir kommt es vor, als hätte der Mensch eine neue, eigene Welt erschaffen, die nicht in Einklang mit der Natur besteht. In seiner erschaffenen Welt nimmt er maximal Rücksicht auf seine eigenen, erschaffenen Regeln. Die Natur verstehen die wenigsten und sich darin bewegen geschieht nur rücksichtslos, darin überleben ein Ding der Unmöglichkeit. Ich frage mich, ob nicht die Natur die eigentliche und richtige Welt ist und wie es so weit kommen konnte, dass wir dermassen weit entfernt von ihr sind. Es scheint, als würde die Natur und die erfundene Menschenwelt permanent aufeinander prallen.
Wir lieben die Natur
Dennoch spürt jeder Mensch, dass die Natur die grösste Freude bereitet. Die Sonne, die auf die Haut trifft und Vitamin D produziert oder in den Bergen ins Tal blicken und das Gefühl haben frei zu sein. Viele Hobbys finden in der Natur statt und erfinderische Freunde der Natur haben Waldwege, schnizlerwege, Lernpfade und weiteres erstellt, um den Mensch in die Natur zu locken.
Avatar
Kennen Sie den Film Avatar? Wer den Film gesehen hat, kann sich ein Bild machen, wenn ich sage: „Wenn der Mensch nur ausgebildet würde, die Natur zu lesen und sich darin zu bewegen wie ein Urmensch“. Wir müssen so viel lernen als Kinder und dennoch kennen wir die Wildtiere in unseren eigenen Wäldern nicht. Stattdessen ist unsere Aufmerksamkeit nur der selbst erfundenen “Menschenwelt” und Plastik, Stahl und Glas gewidmet. Würden wir die Natur respektieren, müsste man maximal den Strassenverkehr infrage stellen und minimal das Fahren in der Dämmerung und Nacht auf Tempo 60 limitieren. Es ist genau zu dieser Zeit, wo die meisten Wildunfälle geschehen!
Wie viele Tiere sterben
Über 20.000 Tiere werden jährlich überfahren, gemäss dem Bundesamt für Statistik. Die Statistik erfasst bestimmt niemals alle Tiere, denn viele werden nicht gemeldet und verenden qualvoll im Wald. Zudem sind nicht alle “wild lebenden Tiere” auf der Liste der Statistik. Rothirsche, Rehe, Gämsen, Steinböcke, Wildschweine, Rotfüchse, Dachse, Steinmarder, Baummarder, Feldhasen! Das ist die Liste aus der Statistik! Sehen Sie irgendwo einen Igel? Wie sieht es aus mit Eichhörnchen oder Hermelin, Iltis? Wie wäre es mit dem Biber? Der Biber ist seit 1962 bundesrechtlich geschützt, schafft es aber nicht in die Statistik! Am einfachsten gehen wir auf die Definition Wildtiere kurz ein: In der Schweiz werden die Wildtiere als frei lebende Wirbeltiere definiert. Dazu gehören Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien sowie Fische. Zusammen zählen sie etwas mehr als 550 Arten. 10 davon sind in der Statistik enthalten!
Der Mensch ist gut
In der Annahme, dass der Mensch gut ist, möchte ich nicht dem Lenker schuld geben! Das wäre wieder gleich tollpatschig, wie wir die Natur nicht verstehen! Nein, ich muss etwas tun, um diese Unfälle zu vermeiden, damit das Leiden der Tiere und der betroffenen Lenker aufhört. Gedanken, Worte, Taten und daraus wurde prowildtierschutz.ch.
Hilfe zur Selbsthilfe
Ich möchte alle Menschen dazu motivieren, dabei zu sein, die Botschaft zu verbreiten. Wir können alle etwas tun, indem wir Wildunfälle thematisieren. Das Thema müsste bei Fahrschülern, geübten Lenkern, wenn nicht sogar ins Schulsystem einfliessen. Wir könnten gemeinsam die Wildunfälle vermindern und wenn wir den Wildtieren etwas mehr Platz und Frieden gönnen könnten, wäre schon viel erreicht. Viele Plattformen befassen sich mit Sinn und Unsinn und das ist bestimmt auch wichtig. Für den toten Igel kommt diese Diskussion zu spät und jedem anderen Tier, dass sich wagt, die Strasse zu betreten auch nicht. Es wäre deshalb toll, wenn wir uns aufs wesentliche konzentrieren könnten und Wildunfälle verhindern.
Machen Sie sich strafbar
Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie man Wildunfälle verhindern kann und somit Tierleiden verhindert? Wenn ein Unfall nicht verhindert werden kann, wissen Sie dennoch wie Sie sich verhalten können um grösseren Sachschaden, Verletzungen oder gar ein tödliches Ende verhindern können? Wissen Sie was sie tun müssen nach einem Unfall und dass Fahrerflucht strafbar ist?
Herzlich willkommen bei prowildtierschutz.ch