Luchse sind heimlich unterwegs und werden – meist im nordwestlichen Kantonsteil – vereinzelt bereits seit einigen Jahrzehnten nachgewiesen. Seit 2014 gab es mehrere ungesicherte Hinweise über eine Wolfspräsenz. Ende Februar 2019 tappte das erste Mal ein Wolf in eine Fotofalle im Jagdrevier Erlinsbach-Ramsflue.
m Gegensatz zum Luchs, der ab 1971 an verschiedenen Orten in der Schweiz mit Wildfängen wieder angesiedelt wurde, fand der Wolf selber zurück, vor allem aus Italien. Seinen ersten gesicherten Nachweis im Kanton Aargau hat ein Wolf aufwändig inszeniert. Nachdem er in Oberhof zwei Ziegen gerissen hatte, liess er sich von einer Fotofalle in Erlinsbach ablichten.
Im Kanton Aargau ist vornehmlich mit wandernden Einzelwölfen zu rechnen, die ihrem natürlichen Instinkt auf der Suche nach neuen Lebensräumen folgen. Wildtiere auf Wanderung müssen umso mehr auf der Hut sein. Sie kennen weder die lokalen Gegebenheiten noch Gefahren. Sie verhalten sich vorsichtig und gehen dem Menschen aus dem Weg.
Wie sich bereits gezeigt hat, sind Übergriffe auf Nutztiere durchaus möglich. Gezielte Verhütungsmassnahmen gegen Wolfsübergriffe müssen aktuell nicht ergriffen werden. Nutztierhalter werden bei mehrmals bestätigter Wolfspräsenz in einem Gebiet über allfällige Massnahmen direkt informiert. Von Wölfen gerissene Nutztiere werden abgegolten. Belassen Sie Kadaver bei einem Verdacht möglichst unangetastet und melden Sie sich bei der Jagdverwaltung oder bieten einen kantonalen Rissexperten (PDF, 1 Seite, 14 KB) auf.
Sichere Wolfsnachweise im Kanton Aargau (bzw. im Grenzgebiet)
Datum | Ort | Nachweisart |
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27.02.2019 | Oberhof, Benken | Riss (2 Ziegen) |
27.02.2019 | Erlinsbach, Ramsflue | Foto vom 27. Februar 2019 (JPG, 1.1 MB) |
14.05.2020 | Oberhof | Riss (3 Lämmer) |
21.11.2021 | Eppenberg-Wöschnau (SO) | Foto vom 21. November 2021 (JPG, 281 KB) |
Quelle: Kanton Aargau